Jun 07

Nachdem der Rasen liegt, gewässert, gemäht und auch schon gedüngt wurde, ist es an der Zeit gewesen, ein weiteres Projekt in Angriff zu nehmen: Vor die zweite Terrassentür soll ein Holzdeck entstehen, die gemütliche Ecke für das Glas Rotwein am Abend soll es werden…

Also wird es Zeit, die alten Pläne, die bereits bei der Hausplanung gemacht wurden, in die Tat umzusetzen. Das notwendige Material wird berechnet und kalkuliert, Baumärkte besucht und Beratungen eingeholt und schließlich wird noch überlegt, was denn nun genau gemacht werden soll und wie. Bei den Arbeiten des GaLa-Bauers wurde bereits der Unterbau vorbereitet, sodass nun das seit Jahren rumliegende Unkrautvlies zu seinem Einsatz kommen sollte. Obendrauf etwas Split, den netterweise ein Kollege von mir kurz vor seinem Urlaub geholt hat. Aber wenn man so im Kieswerk steht, verschätzt man sich mit den Dimensionen etwas… Nach meiner Rechnung hätten 0,4 Kubikmeter Splitt gereicht, die Schaufel des Radladers war vielleicht zu einem Fünftel gefüllt und auf der Waage haben wir dann erfahren, dass 900kg Splitt (8/11er) für stolze 13 Euro den Besitzer wechseln.

Zu  Hause wurde der Split schnell abgeladen und grob mit dem Rechen verteilt. Am nächsten Tag wurde dann mit Hilfe meines Schwiegervaters der Unterbau weiter vorbereitet. Als Fundamente haben wir uns für Rasenkantensteine entschieden, die 50cm und 100cm lang sind. Ein Gefälle von 2% wurde eingemessen und hoffentlich auch eingehalten. Anschließend sind auf die Steine Winkel montiert worden und die Holzbalken verschraubt. Damit diese nicht bei Regen im eigenen Saft stehen, haben wir dünne Gummipads eingelegt. Allerdings hat diese Arbeit deutlich länger gedauert, als geplant. Mangels passendem Werkzeug war nach drei abgebrochenen Bohrern die Motivation im Keller und neues Gerät geordert.

Das kam dann auch in der folgenden Woche und mit dem passenden Bohrhammer (Metabo UHE 2250) hat die ganze Arbeit wieder richtig Spaß gemacht und ging auch schnell von der Hand. Auf die Balken wurden dann die Bretter gelegt und dabei festgestellt, dass ich mich vergriffen hatte: Ursprünglich hatten wir ja mal vorgehabt,  Bangkirai zu verwenden. Im Baumarkt haben wir Morado als Holz gesehen, das auch nett aussah, aber sowohl preislich als auch aus Umweltgründen hat uns dann doch die Douglasie überzeugt. Davon aber schöne Bretter zu finden, war schwieriger als gedacht. Nach gefühlten fünf Stunden hatten wir dann genügend Bretter ausgesucht, dabei aber übersehen, dass wir Bretter mit nur 12 cm Breite statt 14,5 cm gewählt hatten. Also nochmal nachkaufen und feststellen, dass die neue Lieferung von Holz deutlich schöner ist, als die letzte.

Die Bretter waren relativ schnell verschraubt, auch wenn vorsichtshalber jede Verschraubung mit 3mm vorgebohrt wurde, damit keine Risse entstehen können. Am Abend war das Werk vollbracht und damit die Douglasie nicht gleich grau wird, haben wir sie mit Holzöl behandelt und dabei gleich etwas dunkler gefärbt. Heute bekam das Holzdeck in der Regenpause ihren zweiten Anstrich verpasst und das sollte nun bis ins nächste Frühjahr reichen…

Auch das Grün ums Haus wächst und gedeiht: Die Kapuzinerkresse habe ich etwas auseinander gesetzt, hoffentlich überlebt sie das auch, die ersten Ergebnisse waren nicht sehr erfolgsverprechend… Aber abwarten, mal schauen, was draus wird. Das „Unkraut“ aus dem Vorgarten blüht nun so langsam auf und sieht doch viel bunter und einladender aus. Es wird also…

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